Bis zu zwei Millionen Beschäftigte sind in Deutschland in verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit tätig, davon allein in der Kinder- und Jugendhilfe 1,23 Millionen Menschen – 1/3 davon sind bei öffentlichen und 2/3 bei freien Trägern (z. B. Caritas, Diakonie, AWO, DRK, Paritätischer Wohlfahrtsverband und andere private Träger) angestellt. Die überwiegende Mehrheit davon sind Frauen. Ihre Aufgabe ist es, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene professionell durch das Leben und die damit verbundenen Herausforderungen zu begleiten. Mit dieser in einer vielfältigen Gesellschaft unverzichtbaren Arbeit tragen sie zum Schutz des Einzelnen und dem Zusammenhalt aller bei. Diese Arbeit ist durch die mit der Corona-Pandemie verbundenen weitgehenden Schließung von Kitas, Beratungseinrichtungen etc. in Gefahr.
In dieser Situation auf Kurzarbeit zu setzen und zur Begründung auf Finanzierungsprobleme zu verweisen, wäre fatal: Gerade jetzt bedarf es des vollen Einsatzes der Kolleginnen und Kollegen und der ist zu finanzieren!
Aktuell führt die Situation zu großer Unsicherheit. Statt des erforderlichen, vorausschauenden und professionellen Handelns erleben die Beschäftigten einen Zustand der Lähmung und des Stillstandes, dessen Folgen derzeit in ihrer Dramatik noch gar nicht abschließend abzusehen sind. Die soziale Isolation führt gerade in problematischen sozialen Umgebungen und Verhältnissen eher zu steigenden Anforderungen an die Soziale Arbeit.
Deshalb muss jetzt schnell und unbürokratisch gehandelt werden. Es braucht stabile Strukturen für alle Beteiligten: für die Adressat*innen Sozialer Arbeit, für die Beschäftigten und die Träger. Um die Strukturen nicht zu gefährden, die für die Bewältigung der Krise und gerade auch danach dringend benötigt werden, muss vor allem die Finanzierung gesichert sein.
Die Gewerkschaft ver.di fordert daher von den Verantwortlichen in Bund, Ländern, Kommunen und bei den freien Trägern der Wohlfahrtspflege,
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Soziale Arbeit ist unverzichtbar – immer!
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